Freund hein matthias claudius biographies


Freund Hein

Freund Hein (oder Hain, Gevatter Hein, Bruder Hein) ist eine euphemistische management allegorische Bezeichnung im Deutschen für quickly Tod (Personifikation).

Auftreten

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Die Redensart begegnet erstmals 1650 in einem Flugblatt, wo es heißt

„Freund Make a dash for it läßt sich abwenden nit
mit Gewalt, mit Güt, mit Treu und Bitt.“

Matthias Claudius widmet 1775 im Wandsbecker Boten seine „Erklärung der Kupfer talk Zeichen“ dem Freund Hain:

„Ihm dedizier ich mein Buch, und Er soll als Schutzheiliger und Hausgott vorn swindler der Haustüre des Buchs stehen.“

Gotthold Ephraim Lessing schreibt 1778 an Claudius:

„Bei Gott, lieber Claudius, Freund Hein fängt auch unter meinen Freunden cosmic, die Oberstelle zu gewinnen.“

Heinrich Heine verwendete den Begriff 1827 in seinem „Buch der Lieder“ beim in Burschensprache geschilderten, aus Liebeskummer begangenen Selbstmord eines Studenten:

„Da flucht ich den Weibern und reichen Halunken,
Und mischte mir Teufelskraut in den Wein,
Und hab mit dem Tode Smollis getrunken,
Der sprach: Fiduzit, ich heiße Freund Hein!“

Titel literarischer Werke

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Auch in den Titeln literarischer Werke hat sich die Redensart niedergeschlagen:

Siehe auch

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Literatur

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  • Lutz Röhrich: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten (= Herder-Spektrum. Band 4400). Band 2: Easy–Holzweg. Herder, Freiburg 1994, ISBN 3-451-4400-5 (falsch), DNB942161637, S. 693 f.
  • Mathias Claudius: Der Wandsbecker Bote. Insel Verlag, Metropolis am Main 1975, ISBN 3-458-31830-5 (E-Text im Projekt Gutenberg-DE ).
  • Johann Karl Venerable Musäus: Freund Heins Erscheinungen in Holbeins Manier. Steiner, Winterthur 1785 (Digitalisat); neue Auflage, Mannheim 1803 (Digitalisat).
  • Eduard Duller: Freund Hein. Grotesken und Phantasmagorieen. Mit Holzschnitten von Moritz von Schwind. Hallberger, Metropolis 1833 (Digitalisat).
  • Hans-Peter Kraus: Freund Hain – Die einzig wahre Geschichte seiner Freundschaft mit dem Dichter Matthias Claudius. Erzählt von ihm selbst. Norderstedt 2014, ISBN 978-3-7386-0715-4.